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Mein Weg des Wydas

Die Geschichte meines WYDAs

Wyda

Wyda ist keine Körperertüchtigung und hat auch nichts mit Fitness zu tun oder mit Wyda-Yoga. Wyda ist eine Lebenshaltung und der Pfad zu innerem und äußerem Gleichgewicht und doch ist es all das auch, für den, der es so sehen will. Niemand hat ein Urheberrecht auf Wyda, weil es so lebendig und wandelbar ist, dass es wie die keltischen Geschichten nie eine Statik erreicht und benannt werden kann. In 50 Jahren, in 100 Jahren ist aus Wyda schon längst wieder etwas anderes geworden. Wyda ist immer dynamisch und wandelbar. Es ist unfassbar, unbegreiflich und doch immer das Eine.

Es gibt viele Wege, die in die Welt des Wydas führen. Jeder geht seinen Weg auf seine ganz eigene Weise und genauso wie es für ihn am Besten ist.

Meine Geschichte - Mein Weg in den Wald

Dies ist meine Geschichte, sie begann vor vielen Jahren und dauert heute immer noch an.

Als ich an jenem Frühlingstag im Wald im Jahre 1982 zum ersten Mal meiner zukünftigen Meisterin begegnete, war ich ein junges Mädchen, gerade 12 Jahre alt und ich hatte wenig Ahnung von den Kelten oder von Wyda oder vom Leben oder von mir.

Ich war verletzt, voller Wut, zornig, voller Hass. Wenn es vorher einen Moment gegeben hatte, in dem es Vertrauen gab in die Menschen, in mich, in die Liebe, dann war er jetzt fort. Man hatte mich belogen, betrogen, gebrochen und ich verstand nicht, warum.

Sicher ein Augenblick, den wir alle in unserem Leben erfahren. Für mich kam er zweifelsfrei zu früh und ich begriff nicht, warum die Menschen so sind wie sie sind. Aber ich verstand, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte. Nie mehr sollte ein Mensch Macht über mich haben.

Wissen ist Macht, sagte ich mir und ich las, alles was mir in die Finger kam, ungefiltert, unsortiert, die Darmstädter Stadtbibliothek wurde mein zweites Zuhause, das Hessische Landesmuseum mein Lieblingsplatz zum Schuleschwänzen. Und ich war oft dort. Mein Kinderzimmer wurde ein Reservat für ausrangierte Bücher, vor allem Reiseberichte liebte ich und saugte sie in mich auf. Morgens im Bus machte ich meine Hausaufgaben, nachmittags direkt mit den Hunden raus in den Wald. Goethe unterm Arm, Schiller, Kleist, das war Heil. Sprache, die meine Seele heilte. Oft saß ich mit meinem Faust oder meinem geliebten Wallenstein auf dem Gatter einer Koppel, in der zwei Broncos, ehemalige Rodeo-Pferde, grasten. Ich hätte sie so gerne frei gelassen, aber das wäre ja Unrecht gewesen, also hab' ich sie bewacht und beschützt, während die Hunde in den Feldern Kaninchen jagten. An so einem Tag begegnete mir zum ersten Mal Goleudydd. Ich glaube, sie war genauso verwundert, mich zu sehen, so wie ich verwundert war, sie zu sehen. In einer Welt in der Erwachsene vornehmlich blind sind für die wahren Belange von Kindern, hatte sie mich gesehen, hatte sie gespürt, dass da etwas falsch lief und sie ist nicht schweigend weiter gegangen. Sie hat mich angesprochen. Ich werde das niemals vergessen. Ihre schwarzen Röcke, einen über den anderen und noch einen drüber und noch einen. Sie war so zierlich und klein. Damals schon war ihr Haar schneeweiß, hinten zu einem Zopf geflochten, der sich bis zu ihrer Hüfte immer mehr verjüngte. Ihre Augen, ich wusste nie, welche Farbe sie gerade hatten, waren wandelbar so wie ihre Wesen, manches Mal sanft, weich und zart, dann wieder hart, streng, unerbittlich. Sie fragte nicht, wer bist Du oder was machst Du hier. Sie wusste, sie hätte keine Antwort darauf bekommen. Sie sagte: „Was liest Du?“ Und das war einfach beantwortet: „Faust“. Immer und immer wieder die Szene im Studierzimmer:

Verlassen hab ich Feld und Auen, die eine tiefe Nacht bedeckt, mit ahnungsvollem heil'gem Grauen, in uns Die bessre Seele weckt, entschlafen sind nun wilde Triebe mit jenem ungestümen Tun. Es reget sich der Menschen Liebe, die Liebe Gottes regt sich nun.

Etwas in mir schien immer noch Hoffnung zu haben, Glauben.

Goleudydd

Sie zog eine ihrer Augenbrauen hoch und lachte, dann sagte sie: „Na, dann erzähl mal. Ich kenne das Buch nämlich nicht.“ Goleudydd lachte viel, während ich ihr von Faust erzählte und dem faszinierenden Mephisto. Ich glaube, ich hätte ihr auch vom Telefonbuch erzählen können oder von der Befestigung Golcondas, es ging nicht um Faust oder Goethe oder deren Suche. Es ging darum, dass jemand zuhörte, da war, mich ließ wie ich war, wie ich bin. So war sie immer und das ist der Schlüssel zu Wyda und auch zum Leben. Nichts zu verbiegen oder zu brechen, nicht zu kopieren oder Neues zu erlernen, sondern in den eigenen Gründen zu fischen und die eigenen Schätze zutage zu fördern und im Sonnenlicht vor sich und der Welt auszubreiten. Alles, was wir brauchen, um zu leben oder zu überleben ist schon in uns, in uns allen. Frei fließend und in gleichen Anteilen. Wir sind nicht nur unseres Glückes Schmied, sondern auch der unseres Lebens, der unserer Welt. Wir alle sind Schöpfer*in unseres eigenen Universums.

Oft besuchte sie mich jetzt an meinem Gatter und irgendwann bemerkte ich, dass ich dorthin ging, um auf sie zu warten, einfach, um bei ihr zu sein. Sie hörte zu, fragte zu meinen Geschichten, fragte nie, woher ich kam, wer ich sei, nicht mal nach meinem Namen und ich fragte auch nicht nach dem ihren. Sie war einfach da und ließ mich mich in ihr Leben weben. So verging der Frühling und der Sommer kam. Hell und grell stand die Sonne am Himmel und ich sehnte mich nach der Kühle des Waldes. Und das war der erste Schritt, mit dem sie mich vorsichtig und sanft auf den Pfad des Wyda führte. Ich folgte ihr, ich hatte keine Ahnung von ihren Plänen, ihren Wegen, dem Versuch einer Heilung. Ich sah die Liebe in ihren Augen, ihre Offenheit, ihre Klarheit und ihre Wahrheit, Balsam für meine verletzte Seele. Endlich jemand, der begriffen hatte, dass Kinder nicht geist- und hirnlose Etwasse sind, sondern fertig entwickelte Seelen, die in einem noch nicht voll ausgereiften Körper leben. Das sollte das Ziel der sogenannten Erwachsenen sein, Kinder zu unterstützen in ihrer Entwicklung, bei der Entdeckung ihrer Seele, ihres Geistes, ihres Körpers, sie zu motivieren und nicht sie zu bevormunden, klein zu machen, um sich selbst groß zu fühlen. Die einfache Erkenntnis, dass es keine Wertigkeit, keinen Unterschied gibt zwischen dem Schmerz eines Kindes und dem Schmerz eines Erwachsenen. Denn tief in unserer Seele sind wir alle Kinder, immer. Und jene, die hochmütig proklamieren keine Kinder zu sein, sollten sich fragen, was sie so tief getroffen hat, dass sie diesen Teil ihres Selbst abspalten, verleugnen, verdrängen. So war sie, Goleudydd, voller Sanftmut hat sie mich gezähmt, so wie der Kleine Prinz den Fuchs gezähmt hat oder hat der Fuchs vielleicht den Kleinen Prinzen gezähmt? Irgendwann hatte ich all meine Geschichten erzählt, all meine Ängste verloren, so etwas wie Vertrauen gefunden, vorsichtig noch, aber irgendwie.

Die Zeit des Waldes

Jetzt begann ihre Zeit, die Zeit des Waldes. Die Zeit ihrer Geschichten, das, was das Ur-Wyda ist, so wie ich es nenne. Die Vermittlung dessen, was die Essenz des Keltischen ist. Das Oberste Gesetz. Das Gesetz des Freien Willens, des eigenen und des des anderen. Jeder hat das Recht sein persönliches Drama für sich zu erwählen oder auch sich davon zu lösen und niemand hat das Recht, diese Sichtweise zu bewerten oder zu verurteilen. Die Maxime, die später daraus für mich wurde ist: Was auch immer mir eine Seele erzählt, wovon auch immer mir einer spricht. Es ist immer wahr. Seine Wahrheit. Jene muss nicht die meine sein. Sagen uns die Lügen anderer und auch unsere eigenen nicht ebenso viel über uns und andere wie ihre Wahrheiten. Das ist der Ur-Weg des Wyda, ein Druide, der mit seinem Schüler durch den Wald schlendert, ein skythischer Schamane, der mit seinem Nachfolger über die Weite der Steppe wandert, seine Augen für diese Wunder öffnet, ihm Geschichten erzählt, die seine Seele öffnen.

Meine Lieblingsgeschichte ist die folgende:

Die Insel der Schwarzen und Weißen Schafe - diese hatte einen Zaun aus Messing, der sie in zwei Hälften teilte, auf deren einen Seite eine Herde schwarzer und auf deren anderer Seite eine Herde weißer Schafe graste. Zwischen ihnen ging ein großer Mann, der sich um die Schafe kümmerte. Manchmal nahm er ein weißes Schaf und setzte es zu den schwarzen und ab und an nahm er ein schwarzes Schaf und setzte es zu den weißen. Noch im selben Augenblick aber wurde das schwarze Schaf weiß und das weiße Schaf schwarz.

Ich liebe diese kurzen Geschichten aus Maeldunes Reise, einem Immram, gleichzusetzen mit einer keltischen Odyssee, die den Helden an die verschiedensten Gestade der verschiedensten Welten führen kann. In sich sind diese Geschichten frei. Sie führen den Zuhörer, den Leser nur zu sich selbst, nicht auf einen vorgezeichneten Pfad des Erzählers. Das war es auch, was mich an Al Hakawuati, dem Geschichtenerzähler in Damaskus zu Füßen der Omayyaden-Moschee so faszinierte, auf Zurufen eines Zuhörers konnte er den Pfad seiner Erzählung jedes Mal verändern, erweitern, verkürzen, völlig umdrehen und nie wusste man zu Beginn seiner Erzählung, wo sie enden würde. Er, seine Geschichten und seine Zuhörer waren immer frei im Werden und Lauschen, im Rufen und Schweigen. Irgendwann habe ich erfahren, dass eine der vielen irischen Einwanderungswellen in Syrien ihren Anfang genommen hat (lt. Ranke-Graves/Die Weiße Göttin) und das wundert mich gar nicht. Irland und Syrien, ihre Menschen erscheinen mir wie Brüder und Schwestern im Geiste. Und ihr Geist unterscheidet sich so wesentlich von unserem wohl strukturierten, rationalen, fein sortierten Deutschen, jedenfalls in meinem Augen. Als ich diese wunderbare Zeit in Damaskus verbrachte und dort außer am Sabbath jeden Tag die Schule besuchte, um mein geliebtes Arabisch zu lernen, hatte Harald, eine sonderbare Begegnung mit einem Schnitzer, der jeden Tag an der Mauer der Omayyaden-Moschee saß und fünf wunderschöne Holzschüsseln verkaufte.

Eines Tages fragte Harald den Händler: „Warum verkaufst Du denn nur fünf Schüsseln am Tag. Wenn Du zehn Schüsseln verkauftest, hättest Du doch bestimmt ein besseres Einkommen.“ Der Händler betrachtete ihn milde und erwiderte: „Wenn ich jeden Tag fünf Schüsseln fertige und sie verkaufe, kann ich meine Familie gut ernähren und ich habe noch genug Zeit für sie und meine Freunde und um in die Moschee zu gehen.“

Das ist für mich Damaskus und auch Irland, so als ob das gleiche Blut in diesen verschiedenen Ländern fließe. Und ist es nicht auch wirklich so, dass in uns allen dasselbe Blut fließt, dieselben Bausteine, dieselben Töne - nur verschiedene Melodien?

Als ich seinerzeit mit meiner Mutter in Irland war, denn sie fragte mich, wie man dreimal dasselbe Land bereisen kann, obwohl es nur so groß wie Baden-Württemberg ist, erlebte ich etwas Ähnliches. Etwas, das auch meiner Mutter die Augen öffnete über dieses Land und seine Menschen. Wir waren weit im Norden gewesen, Inishowen, die wunderbare Halbinsel, und dann durch Donegal gefahren, wo es schroff und schroffer wurde, einsam und einsamer.

Berge erhoben sich, brachen ab, Schafherden wurden unsere Leithammel. Manchmal lag Geröll auf dem Weg, das wir beiseite räumen mussten. Schließlich erreichten wir Malinbeg, eine kleine Siedlung hinter Glencolumbkille. Ein kleines Dorf aus wenig weit verstreuten Häusern, zusammengewürfelt und doch auch irgendwie bunt. Es war Nachmittag als wir bei Margarete ankamen. Hinter dem Garten ihres Hauses wartete nur das Meer und der Wind, dass er sich abzeichnen konnte in ihrer flatternden Wäsche. Sie hatte Kuchen gebacken, süß mit Früchten darin, und es gab Tee und Butter dazu. Meine Mutter schwärmte von ihrem Kuchen und erzählte, dass sie in ihrer Kindheit auch solchen Kuchen gegessen hatte - mit dick Butter und Honig drauf. Die Aussicht war herrlich und wir speisten wie die Fürsten. Margarete schien im Haus unterwegs, war aber nach einer halben Stunde auf Rufen nicht zu finden. So verlustierten wir uns noch eine Weile, als nach Zeit und Stunde Margarete durch die Haustür hereinkam, in der Hand ein Schüsselchen mit Honig. Tja, sie war mal kurz bei der Nachbarin gewesen und hat sich etwas Honig ausgeborgt. Wie lange sie dafür unterwegs war, hat sie verschwiegen, aber wir wussten auch so, wo das nächste Haus stand. Es waren schon eins, zwei Meilen. Als sich meine Mutter bedankte, sagte Margarete einfach, das wäre schon in Ordnung, sie hätte ohnehin nichts anderes zu tun gehabt. Das ist Irland. Das ist Irland für mich.

Als die Götter die Zeit erschufen, machten sie genug davon. Genug für die Welt, aber nicht genug für uns. Wenn ich erzähle, dass ich meinen ersten Roman allein mit der Hand geschrieben habe, sind viele erstaunt. Ein Kapitel á 25 DIN A4-Seiten macht bei 100 Kapiteln 2 500 Seiten, die geschrieben und auch abgetippt werden mussten. Ich habe es versucht mit dem PC, wirklich, und es hat auch ganz viel Zeit gespart, aber leider fehlte auch das Herz, mein Herz darin. Die Kraft meiner Schwingen und Bögen, das Lachen beim Schreiben oder das Weinen. Die kleinen Augenblicke des Innehaltens, des Vergegenwärtigens. Das Nachsinnen. Am PC gibt es das nicht, nicht in der Form, da überholt man sich oft selbst. Jetzt sitze ich draußen und schreibe wieder mit der Hand, auf meinem Balkon, im Feld oder Wald oder in der Stadt in einem Café, fließe, halte inne, betrachte die Menschen, komme ins Gespräch, lausche ihren Geschichten oder erzähle meine, lausche der Welt und fange den Wind in Worten ein. Das ist Leben und das ist für mich auch Wyda, obwohl ein Kunstwort, doch nichts Künstliches, sondern ein Fluss, Leben, fern von Konzentration, Kontrolle, Kopie. Nur Fluss, Leichtigkeit, Leichtheit, Freude, Sein. Treiben lassen, zulassen, offen sein für sich selbst, das Leben, die Welt. Die Musik der Welt, ihren Tanz.

Und nie das Lachen vergessen, das Grinsen, das Schmunzeln, das Jauchzen und Kichern auch das ist Wyda für mich, im Fluß zu sein. Freude, Lebensfreude, die Essenz des Keltischen in meinem Leben, was ich in mir entdeckte und freilegte, offenbarte, im Wald, in Irland, in Syrien, überall auf der Welt und vor allem und ganz im Besonderen bei mir selbst, in mir. Es ist alles in uns, wirklich!

Die reine Wahrheit über Wyda

Wyda - Durch den Schleier gehen, kein Mensch kennt Wyda in Irland, Schottland oder England, aber jene, die mir morgens am Meer begegnet sind, die ich in den Wäldern traf, in Irland, in Schottland oder England, ja selbst im schönen Tirol unter einem Wasserfall. Sie alle wussten, dass wir das Gleiche tun, die gleiche Energie erfahren, uns in sie einhüllten, verinnerlichten und sie durch die Bewegung unseres Körpers ins Außen brachten, dieselben Töne, aber jeder schuf seine eigene Melodie. Es gibt keine Wyda-Meister. Denn es gibt auch keine Wyda-Schüler. Und doch gibt es nur Meister und Schüler - Wy-DU, das Du, das gleichwertige, das keinen über einen anderen erhöht oder erniedrigt. Wyda ist ein wildes, freies Tier und es ist Schmerz und Pein, es in einen Käfig von Hierarchie, Regeln und Machtspiele pferchen zu wollen. Es gibt nur eine einzige Regel und die lautet: Es gibt keine.

Nur das kann diese schöne Freiheit von „es gibt kein Richtig und kein Falsch“ bewahren. Eigenverantwortung. Eigendrehung und doch offen zu sein für alles und jeden. Eines Tages kam ich mit Goleudydd an eine riesengroße, blühende Waldwiese. Wiesenschaumkraut blühte da in Massen und Goleuydydd sagte zu mir: „Ich möchte, dass Du mir jetzt fünfhundert von diesen schönen Blumen pflückst.“

Na ja, dachte ich, Achtung, Neugier, Vertrauen hatte ich mir so als Grundpfeiler zurechtgelegt, also legte ich los. Zehn, zwanzig, dreißig, siebzig, hundert. Meine Finger taten mir schon weh vom Abbrechen der Stiele, waren rot und rissig. Da raffte ich meinen gesamten Hasenmut zusammen und fragte: „Goleudydd, warum muß ich das eigentlich machen?“

Goleudydd, die auf einem Grashügel in der Sonne saß, schmunzelte und sagte: „Tja, wenn Du mich das vorher gefragt hättest, hättest Du gar keine pflücken müssen.“ So lernte ich, dass Vertrauen, Neugier und Achtung wunderbare Grundpfeiler sind, aber nicht freihalten von Eigenverantwortung und Nachdenken. So verging die Zeit mit Geschichten, mit kleinen Aufgaben. Ich lernte achtsam und wachsam zu sein, dass das Wasser der Rodau anders schmeckte als das der Rutschbach im Wald, dass die Minze auf der Rehwiese anders riecht als auf der Hasenwiese. Ich lernte die Steinarbeit kennen: Energien, Gefühle, Schwingungen in Steine, vorwiegend Feuersteine, fließen zu lassen und sie dann wieder abzurufen. Aus den Steinen selbst und dann aus der Kraft der Erinnerung, aus meinem Geist, denn alles ist in uns und nur unser eigener Unglauben verlangt den Beiweis, das Hilfsmittel eines Steines. Ich liebte es, mit Goleudydd durch die Wälder zu strolchen, ihre kleinen Edelsteine aufzuschnappen. Ich liebte es, morgens nach Sonnenaufgang auf der Rehwiese mich an ihrer Seite in diesen fließenden, leichten und doch so gewaltigen Bewegungen wiederzufinden. Wie Isis in ihrem Vogelgewand breiteten wir unsere Flügel aus, nahmen das Licht der Sonne in unser Gefieder auf, erhoben unsere Arme zum Licht und warfen es in den Himmel, gaben es dem Wald zurück, nahmen den kleinen Anteil für uns, den wir brauchten, um unser kleines Sternenleben auf diesem Planeten zu bestreiten und ließen, was wir nicht brauchten in die Erde zurückfließen. Wieder und wieder und wieder, in hundert verschiedenen Variationen und Wundern, immer mit Freude im Herzen, ohne Anstrengung, mit einem Lachen auf den Lippen und Stolz im Leib zu sein, was wir waren, was wir gerade in diesem Augenblick waren. Himmlisch, das war Fluss, das war Sein, das war Leben. Ein Teil des Teils der anfangs alles war, ein Teil des Lichts, das sich die Nacht gebar. Und doch bei allem Gleichklang, bei aller Harmonie, war mir das nicht genug. Wie konnte es das auch sein?

Ich war verletzt, verärgert und wütend und diesen Gefühlen wollte ich ein Abbild geben, musste ich ein Abbild geben, um es aufzulösen, um mich davon zu befreien. Auch Goleudydd erkannte, dass es jetzt neue Wege brauchte, was sie wusste über den Fluss hatte sie mir weitergegeben, aber all das hatte mich bestenfalls besänftigt, aber nicht befriedet. Etwas in mir brodelte noch, kochte, war erhitzt und drohte in unheilvollen Augenblicken zu explodieren und das war nicht gut. Mittlerweile war ich fünfzehn Jahre alt und die Sinne meines Körpers waren längst erwacht und waren auf der Suche nach Erfüllung. Meine Seele war auf der Suche nach jemandem, einem Mann, einer Frau, der, die mich vervollständigen sollte. Ich wollte mich ausprobieren.

Audacht

Eines Tages im Herbst, ich weiß es noch genau, es war einer jener goldenen Tage, brachte mich Goleudydd zu einem Platz im Wald, an dem wir noch nie zuvor gewesen waren. Sie nannte ihn „Kathedrale“ und nichts anderes war er. Gut zweihundert Jahre alte Buchen umringten einen freien Platz von gewaltigen Ausmaßen. So überwältigt war ich von diesem Ort, dass ich erst gar nicht den alten Mann und den trotzigen Jungen, der neben ihm stand, wahrnahm. Ja, das war so ein Tag, an dem die Wunder in der Luft lagen. Tage, die das Leben verändern, unmittelbar und reichhaltig. Wenn ich als Kind ein Bild für den guten Gottvater in meinem Herzen trug, dann stand ich dem jetzt gegenüber. Wallendes, weißes Haar, ein weißer Rauschebart und glasklare, helle, blaue Strahleaugen. Gewiss war er zu diesem Zeitpunkt alt, aber seine wachsamen Augen und die schnellen Reflexe seiner Bewegungen zeigten mir schnell, dass sich da noch genug Jugend im Gewand der Reife verbarg. Schlottrig war seine Kleidung, grau-blau, wie ein Fischer und in seiner Hand ein gerader, schlichter Stab, genauso lang wie er es war. Der Junge war ein Wildfang, struppiges, kurzes, nachtschwarzes Haar, die Haut so weiß wie Schnee, die Augen so strahlend blau wie Audachts. Es hätte sein Sohn sein können, vielleicht war er es, das ist nicht wichtig, nicht wichtig für mich. Ich erkannte meine Wut, meinen Zorn in seinen Augen. Der alte Mann musterte mich kurz, dann fragte er:„Goleudydd, was bringst Du mir heute? Hat sie schon einen Namen?“ Sie lächelte mir zu und sagte: „Sei mir gegrüßt, Audacht, sei mir gegrüßt, Gavin. Ich bringe Dir ein weißes Blatt, ein Blatt ohne Farbe, ohne Führung. Ich bringe Dir ein Blatt ohne Namen. Gerade hat sie entdeckt, dass sie ein Blatt ist, nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

Audacht beugte sich zu mir und sagte: „Hast Du einen Namen, den Du gern tragen möchtest?“

Ich hatte keinen Namen und ich hatte auch keine Ahnung. Gavin grinste sich den Wolf. Ich hasste ihn schon damals, so sehr wie ich ihn heute noch liebe und auch hasse. Es ist der ewige Tanz.

„Dann wird Dir Goleudydd einen Namen geben. So wie es Brauch bei uns ist.“

Langsam drückte sie mich in die Knie und legte mir die Hand auf meinen Kopf, auch Audacht tat es ihr gleich, selbst Gavin. Dann sprach sie: „Ta mé, ta tu, ich sehe Dich, ich bin, Du bist, ich erkenne Dich. Und ich kenne Dich, die mächtige Hand der Morrígan liegt auf Dir. Du trägst ihren Blick in Deinen Augen und ihre Liebe in Deinem Herzen. Dennoch birgt es Hochmut, den Namen einer Göttin zu verleihen, so will ich Dich Megan nennen, eine Koseform ihres Namens und weil Du ein Kind der Wolken bist, sollst Du fortan Megan mac Cloud, Megan Wolkenkind, heißen.“

Gavin grinste immer noch. Ich hatte keine Ahnung, welche Wege mir dieser Name eröffnen würde. Wunderwelten!

Stab-Wyda also

Der Anfang war schwer und schmerzhaft zu Gavins Freude. Er war nicht minder verletzt, ein Straßenkind, wütend, vollgestopft mit Hass auf die Welt, die Gesellschaft, die Eltern, randvoll mit Wut und ein gelehriger Schüler Audachts. Wir prügelten uns die Stäbe auf den Leibern kaputt, es war eine wahre Pracht. Langsam nur verinnerlichten wir Audachts Lektionen. Wir wollten nicht langsam, wir wollten nicht achtsam. Wir wollten keine Strategien, kein Denken. Wir wollten reagieren, vor allem uns abreagieren. Selten hatte mein Körper so viele blaue, bunte, schwarze Flecken wie in jener Zeit. Audacht ließ uns gewähren. Wir probierten uns aneinander aus, auch das ist lernen. Aber das verstand ich erst viel später, dass es Freiheit braucht, Weite, Raum, um zu lernen. Nach den ersten Wochen hatten wir uns wortwörtlich ausgepowert. Jetzt waren wir gierig auf die Tricks und Kniffe Audachts, auf die Erfahrung des Alters, die wir ganz in uns aufnehmen wollten. Jetzt wurde aus Ernst Spiel und aus Spiel Tanz und es war herrlich. Die Attacken des anderen vorhersehen und in die eigenen Strategien einbauen, die Energie des anderen in den eigenen Tanz einbinden und etwas ganz Neues daraus schöpfen. Manchmal standen wir uns Ewigkeiten gegenüber, abwartend wer den ersten Schritt, den ersten Angriff wagen würde. Wir arbeiteten mit dem Stock, mit dem Stab. Es war Freude. Ich wurde ein wendiges, reaktionsschnelles Wiesel und gerade als wir glaubten, wir seien göttlich und unverwundbar, wahre Meister, da stoppte uns Audacht, nahm alle Fahrt aus der Maschine und beendete unsere Stunden in der Kathedrale. Als ich ihn fragte, warum er das tue, sagte er: „Es wird etwas Anderes zu Dir kommen, etwas Größeres. Etwas das schwerer und mächtiger als ein Stab ist oder ein Stock. Du musst nur geduldig sein.“ Geduldig sein.

Das Schwert

Geduld ist ein Element der Liebe. Der wunderbare Platz im Wald verwaiste und es wurde Winter. Dann eines Morgens lag es auf meinem Schreibtisch, einer ganz anderen Welt, einfach so in meinem Büro. Ich hatte keine Ahnung, was es war. Es war lang und hart und schwer und ich hatte meine liebe Not damit, es auch nur anzuheben. Es war ein Schwert und was für eines. Woher Audacht wusste, dass mir einer meiner Chefs ein solch prachtvolles Geschenk machen würde, wusste ich nicht. Zwischenzeitlich habe ich mich oft gefragt, wie es ihm möglich war so vieles im Voraus zu wissen oder zu ahnen. Er liest den Fluss des Lebens, der so klar ist, wenn man dem Inneren einer Seele folgt. Langsam entspinnt sich dieses Rätsel auch für mich. Das Leben ist ein Spiel der Gesetzmäßigkeiten, ein Schachzug hinter dem anderen. Mittel, Motiv, Gelegenheit. Das ist die wahre Magie, das Wissen um die Seele der Dinge, das Wissen darum, dass sich nichts, keine Sache, keine Seele, kein Mensch verleugnen kann. Alles in uns, auch wenn wir es noch so sehr in unseren tiefsten Tiefen verstecken, drängt ans Licht und wird auch dort eines Tages angelangen. Wir können allerdings entscheiden, wie das geschieht: Langsam, verarbeitet, integriert und achtsam oder eruptiv, spontan und unkontrolliert mit entsprechendem Flurschaden. Ich nahm das Schwert an. Allein es anzuheben, erforderte zu Beginn eine unglaubliche Kraft. Schneid, so war sein Name, war ein wuchtiges Schwert. Es hatte eine breite Klinge und im Heft einen prachtvollen leuchtend roten Stein. Gavin lachte viel, zuerst. Seine blauen Augen blitzten, wenn ich meine Übungen machte. Ganz langsam nur lernte ich mich mit Schneid im Gleichklang zu bewegen, mit ihm im Gleichgewicht zu sein. Ausgewogene Bewegungen, kraftvoll, taktvoll. Wir lernten gemeinsam zu tanzen, uns zu vertrauen. So wurde dieses Schwert wirklich mein verlängerter Arm, ein Teil meines Körpers, meiner Gedanken, meines Instinktes, meines Seins. Das war anders als beim Stab-Wyda, wo nur mit blauen Flecken zu rechnen war, mit Quetschungen oder Platzwunden. Eine kraftvolle Wendung mit dem Schwert, die einen ungeschützten Oberarm traf, konnte im Wald eine tödliche Wunde sein. Schwert-Wyda war kein Spiel, es war ein Tanz des absoluten Wissens. Des Wissens um die eigenen Fähigkeiten und denen des Gegners. Auge und Arm, die wichtigsten Waffen. Aus dem Blick Gavins schon zu wissen, welchen Ausfall er jetzt wagen würde, zu reagieren, ohne mich meinerseits zu verraten. Es war Bewegung ohne Denken, allein Reaktion in Reinheit, bis der Fluss des Ungleichgewichts eines Kämpfers ein Ende fand. Oft genug kämpfte unser Geist noch innerlich weiter, wenn wir gar kein Schwert mehr in den Händen hielten. Um wie vieles gewaltiger und intensiver war ein Schwertkampf, so viel mühsamer, kräftezehrender, kurzer Schlagabtausch und dann der scheinbar unendliche Moment des Kräfte sammelns, des Austaxierens, Abwartens und dann wieder Losschlagen. Krafteinsatz, Finte, Aufnehmen der Energie des anderen und zurückwerfen dieser. Fluss, fliessen. Ich habe es sehr geliebt mich mit dem Schwert zu messen und noch immer nehme ich gerne eines in die Hand, um mich wehmütig zu erinnern. Doch meines ist das Schwert nicht. Meines ist der Stab oder das leichte, wendige Messer. Viele Jahre später habe ich Schneid meinem Patenkind zu seinem sechzehnten Geburtstag geschenkt. Ich brauchte kein Schwert mehr. Mein Wort war ein Fluss geworden, ein Fluss der Kraft, aus dem ich jederzeit schöpfen kann, gefahrlos für mich und auch für andere.

WYDA - Woher?

Woher Goleudydd ihr Wissen über Wyda hatte, ich weiß es nicht. Ich habe nie danach gefragt, aber die Bewegungsabläufe, Carraigs, wie den Öffner und den Schließer, habe ich in vielen Ländern gesehen, vor allem in Irland, Schottland und England, aber auch in Frankreich, Italien oder Spanien, Ländern, die alle irgendwann keltisch berührt worden sind. Aber auch in Syrien auf dem Krak de Chevaliers habe ich einen Mann gesehen, der die Übungen im Zimmer des Hochmeisters zelebrierte. Tief im Grunde meines Herzens ist es mir gleich, wo die Wurzeln des Wyda liegen. Es hilft Menschen bei sich zu sein und schwierige Situationen zu bewältigen und nur das zählt. Für mich. Schlussendlich denke ich aus der Ähnlichkeit zum Yoga, dass es durch die mongolisch-asiatischen Skythen mit den west-europäischen Kelten in Berührung kam und sich dann regional je nach Land und Eigenart der Leute weiterentwickelt hat. So durfte ich z. B. mehrmals das sogenannte Circling oder Walking in Irland und auf Mallorca erleben. Beidesmal in Verbindung mit einem Pferd. Beim Circling oder Walking bewegt sich der Wy-Du auf einem gedachten Kreis in einem Durchmesser von drei Metern. Er schleift diesen Pfad ein, indem er ihn viele Runden lang geht, immer in der gleichen Geschwindigkeit und Ruhe, bis er sich an einem bestimmten Punkt ganz darin verliert und niederlegt. An diesem Punkt bleibt auch immer das Pferd stehen und vertrollt sich entspannt die Zeit, bis sein Führer wieder aufgestanden und Herr seiner Sinne ist. Ich verstand den Sinn dieser Übung erst, als ich sie hier zu hause selbst machte.

Circling

Neben mir ging Ionk, ein schöner, gewaltiger Holländer, er tat dies, ohne dass ich ihn führen musste. Ruhig und entspannt ging er neben mir und ich fühlte mich beschützt und geborgen durch diesen gewaltigen Körper an meiner Seite. So ging ich. Zuerst tranken meine Sinne die Welt, die mich umgab, den Geruch des Pferdes, die Wärme der Sonne auf meiner Haut, das Grün des Waldes um mich, das Gelb der goldenen Felder, das Schnauben Ionks, den Geschmack des aufgewirbelten Sandes in meinem Mund, das Gefühl der Erschütterung seiner Schritte unter meinen Füßen, all das nahm ich auf, verband ich mit meinen Gedanken über den Tag, die Arbeit, Begegnungen mit Freunden, Kollegen, Überlegungen über den abendlichen Speiseplan, die Träume der Nacht. Irgendwann hefteten sich meine Augen nur noch auf meine Spuren im Sand. Ich folgte ihnen und obwohl ich keinen Zentimeter davon abwich, hatte ich das Gefühl in einer Spirale zu laufen, die immer tiefer und enger wurde. All die Fülle, die mich vorher so reichlich umgab, schien wie ausgeblendet. Da waren die Spuren vor mir im Sand und ich und die Bewegung, mein Atem. Ich ging und ich ging und ich ging und auf einmal war es, als löse sich mein Geist aus meinem Körper und eile mir voraus, als folge mein Geist diesen Spuren. Etwas in mir folgte ihm nach und dann trafen mein Geist und Körper wieder aufeinander und es war eine Erleuchtung, Erkenntnis, eine Offenbarung.

Und doch treffen all diese Worte mitnichten das, was in mir geschah, was mit mir geschah. Mit einem Mal wurde mir alles schwer, meine Beine, meine Arme, mein Kopf und jetzt ging ich in die Knie. So legte ich mich nieder. Unter meinem Rücken fühlte ich die warme Erde und die Erde darunter und über meinem Bauch, meinen Brüsten, meiner Haut war der Himmel. Es begann gerade über meiner Haut. Ich wusste nicht, ob meine Augen offen waren oder geschlossen. Ich wusste nicht, was ich war oder wer ich war. Ich war. Wie ein Hefeteig lag ich dort und wuchs und wuchs und wuchs, wie ein Fluss berauscht vom Frühlingsregen ergoss ich mich über diese Welt, durchströmte ich sie, durchwirkte ich sie, da war kein Gefühl, keine Bewertung, keine Erkenntnis, nur das Gefühl, dass sich das, was ich Bewusstsein nannte immer mehr erweiterte. Mein Geist verschlang die Welt. Die Welt verschlang meinen Geist. Alles in mir war frei und lose. Ich war Alles und Nichts. So lag ich da, neben mir hörte ich Ionk schnauben und ganz langsam, ganz behutsam wurde ich wieder klar und klarer, kehrte ich zurück von wo auch immer ich gewesen war. Ruhe war jetzt in mir, Klarheit, Reinheit, Wahrheit, vieles was so verworren schien, so kompliziert, löste sich auf, glitt auf eine neue Ebene, wurde komplexer. Eine neue Erkenntnisfähigkeit hatte meinen Geist berührt und ihm eine neue Dimension eröffnet. Als ich wieder bei mir war, war die Welt noch dieselbe, aber ich hatte mich verändert. Einen kleinen Augenblick war ich die Welt gewesen und die Welt war in mir. Da waren keine Grenzen mehr zwischen ihr und mir und alles war klar. Nachdem ich mich wieder erhoben hatte, war Leichtigkeit in mir und Freude über die Welt, mein Sein in ihr und all ihren Wundern, von denen ich eines war. Ich - ein Teil des Teils, der anfangs alles war. Diese Verbundenheit, diese Einheit mit der Welt und mit mir habe ich bis jetzt jedes Mal wieder gefühlt, wenn ich mich in diesen Innersten Kreis begab, mit Pferd oder ohne, allein oder in den Armen einer Seele, die ich liebe. Denn dieser Kreis ist immer in mir, für immer in mir. Ich kann ihn im Außen gehen. Jederzeit kann ich ihn auch in mir finden und in jedem Wesen, jeder Seele, die mir begegnet, in jedem Baum, einem Fluss und dem Meer.
Wyda - kurz und knackig
Wyda - Ausführlich
 
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